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Neueste Berichte aus dem Schulleben: |
Im Rahmen der Klassenfahrt nach Hannover besuchte die Stammgruppe 8.6 das NDR in Hannover.
Ihnen wurde ein ganz besonderer Einblick in die Arbeit der Radiophilharmonie geboten. Hierzu durften die Schüler*innen mit den Musikern in direkten Kontakt treten, einige Fragen stellen und herausfinden wie der Arbeitsalltag von Musikerinnen und Musikern im Orchester aussieht. Dies war für eine Orchesterklasse, wie der 8.6, selbstverständlich äußerst interessant.
Außerdem durften Sie dem Orchester bei der Probe im Großen Sendesaal auf die Finger schauen, sowie den Dirigenten beobachten. Dies glich einem Privatkonzert allein für die Schüler*innen der IGS Wilhelmshaven.
Des Weiteren wurde ihnen gezeigt, wo die Moderatorinnen und Moderatoren von NDR 1 Niedersachsen sitzen, Ihnen dabei live über die Schulter schauen und auch selber verschiedene Dinge ausprobieren. Aber auch der Besuch des Fernsehstudios von Hallo Niedersachsen gehörte mit zur Führung.
Die Schüler*innen haben sich im AWT Unterricht zuvor intensiv mit dem Thema „Journalismus“ beschäftigt und hatten nun die Möglichkeit einen „echten Journalisten“ zu treffen. Hierbei bekamen die Schüler*innen von Martin Reckweg einen sehr interessanten Einblick in die journalistische Arbeit. Er ist ein ehemaliger Journalist vom NDR. Martin Reckweg hat das NDR-Studio in Oldenburg geleitet und war stellvertretender Leiter des NDR-Rundfunks. Heute ist er im Ruhestand und stand den Schüler*innen für Fragen direkt vor Ort beim NDR in Hannover zur Verfügung.
Sie haben über die Arbeit eines Journalisten und die damit verbundenen Themen, wie „Pressefreiheit“ und „Fake News“ gesprochen. Herr Reckweg hat aber auch viel darüber berichtet, wie gute journalistische Arbeit gemacht wird. Das Gespräch zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass Herr Reckweg sehr transparent, persönlich und damit vor allem authentisch von seiner Arbeit berichtet hat.
Die Aktion hilft den Schüler*innen dabei, sich verlässlich zu informieren und so sich auch eine eigene unabhängige Meinung bilden zu können. Sie lernen, sich kritisch mit Social-Media-Inhalten auseinanderzusetzen, Falschmeldungen zu entlarven und Quellen kritisch einzuordnen.
Es war für alle eine besondere und tolle Erfahrung.
Beitrag von Denise Weber
Erfolgreich haben zwei Schülerinnen und ein Schüler der IGS Wilhelmshaven das bundesweite Ehrenamtsprojekt „Balu und Du“ abgeschlossen. Über ein Jahr lang haben sich die SchülerInnen der IGS mit jeweils einem/r SchülerIn der Grundschule Wiesenhof wöchentlich getroffen. Auf ihrem Weg wurden sie begleitet von der Sozialpädagogin Gabriele Willich vom Familienzentrum West, Lara Penders – Schulsozialarbeit der Stadt Wilhelmshaven an der Grundschule Wiesenhof und Geelke Althausen, Lehrerin der IGS. Beim Abschlussfest am 29.08.23 wurden den drei Kindern der Grundschule Wiesenhof feierlich TeilnehmerInnenurkunden, eine Medaille und ein Gutschein der ev. Familien-Bildungsstätte Friesland/Wilhelmshaven überreicht. Die SchülerInnen der IGS erhielten für ihr besonderes Engagement eine Ehrenamtsurkunde des Landes Niedersachsen. Die Kooperation zwischen dem Familienzentrum West und der IGS besteht seit 2019. Alle Beteiligten freuen sich, dass dieses Projekt auch im kommenden Durchgang weitergeführt wird und den Kindern und SchülerInnen die Möglichkeit einer besonderen Freundschaft geboten wird.
Beitrag von Geelke Althausen
Im Dezember 2022 ist an der IGS Wilhelmshaven ein neues Musikprojekt gestartet, initiiert durch die Lehrkräfte Marc Müller und Dr. Marc Stuckey. Hierfür haben sie eine Schüler-Lehrer-Band, die „Huba-Buba-Blues-Boys“, gegründet, die junge musikalische Talente fördert. Dabei widmen sie sich nicht nur begabten Instrumentalisten, sondern auch dem Gesang. Innerhalb von acht Monaten kamen unter anderem Auftritte beim Wochenende an der Jade, beim Bandcontest „Beste Band am Brunnen“ im Rahmen des Kiezfestes in der Rheinstraße und bei der Anti-Rassismus-Diskussion bei der „Werkstatt Zukunft“ zustande (die WZ berichtete).
Nicht nur in der Schule musizieren, sondern das Können auch außerhalb zeigen – das ist eine Zielsetzung des Projekts, damit die Jugendlichen die bekannte Umgebung verlassen und Neues kennenlernen. „Es liegt uns am Herzen, dass talentierte Jugendliche eine bessere Plattform für das Musikmachen hier in Wilhelmshaven bekommen und hierzu wollen wir einen möglichst professionellen Rahmen anbieten“, erzählt Müller, der in der Band als Gitarrist aktiv ist und als Produzent viel Erfahrung für die Arbeit im Tonstudio einbringt. So möchten die beiden Lehrer, die in der IGS die Möglichkeit zur Verfügung gestellt bekommen mit der Band zu proben, zukünftig neben weiteren Auftritten als weiteres Ziel auch mehr Musik mit den „Huba-Buba-Blues-Boys“ im schuleigenen Tonstudio produzieren und veröffentlichen.

Finn Dziergwa (Mitte) hat für die Fertigstellung des Tonstudios seine beiden ehemaligen Lehrkräfte Dr. Marc Stuckey (links) und Marc Müller (rechts) tatkräftig unterstützt.
In den Sommerferien ist beim Neuarrangieren des Regieraumes und der Instrumente den beiden Lehrern aufgefallen, dass das Tonstudio an vielen Stellen unfertig ist. „Uns ist wichtig, dass die jungen, talentierten Musiker sich in der Umgebung, in der sie proben und Musik aufnehmen, wohlfühlen und das war noch nicht ganz gegeben“, fasst Stuckey, Schlagzeuger in der Schüler-Lehrer-Band, die Situation zusammen. Bei einem zufälligen Treffen mit seinem früheren Schüler Finn Dziergwa war der ehemalige Abiturient der IGS von dem Musikprojekt so begeistert, dass er seine Unterstützung für die Verschönerung des Tonstudios anbot. „Vor einigen Jahren wurden mir Lerninhalte von den beiden Lehrern beigebracht, jetzt konnte ich zeigen und erklären, was zu tun ist“, berichtet Dziergwa, der jetzt in dritter Generation – zusammen mit seinem Bruder Ron – im Betrieb seiner Eltern als Maler arbeitet. Mit großem Engagement konnte in kurzer Zeit im Tonstudio eine sehr wohlige Atmosphäre geschaffen werden. Besonderen Dank sprechen Müller und Stuckey ihrem ehemaligen Schüler Finn Dziergwa für die Unterstützung und dem Malereibetrieb Dziergwa für die großzügige Materialspende aus, ohne die die Verbesserung nicht möglich gewesen wäre. Nun kann mit dem Beginn des neuen Schuljahres in einem sehr schön gestalteten Tonstudio wieder Musik aufgenommen werden und die musikalische Talentförderung bei den „Huba-Buba-Blues-Boys“ weitergehen.
Beitrag von Marc Stuckey
Anfang Juli war es soweit: Unsere Schüler-Lehrer-Band hatte den ersten großen Auftritt beim Wochenende an der Jade – und das gleich auf der Südstrandbühne. Ermöglicht wurde dies durch den Bandcontest „Beste Band am Brunnen“ Ende Mai beim Kiezfest in der Rheinstraße (die Homepage berichtete). Hierbei haben die Musiker von Watt’n Beat ein Zeitfenster zur Verfügung gestellt. Riesen Dank dafür gilt unserem ehemaligen Instrumentallehrer Jan Bunte und Ralf Lübke!

Die Huba-Buba-Blues-Boys in Aktion (Foto: Moritz Junge)
Mit vier Songs konnten die Huba-Buba-Blues-Boys das Publikum, in dem sich auch viele IGS-Schülerinnen und Schüler und Kolleginnen und Kollegen wiedergefunden haben, überzeugen und neben dem vielen Applaus wurde auch eine Zugabe gefordert, die aus zeitlichen Gründen nicht mehr gespielt werden konnte. Aber: Wir kommen wieder – und das schon im nächsten Jahr! Wieder Sonntag, wieder Südstrandbühne. Wir freuen jetzt schon uns sehr auf den Auftritt! Danke an Moritz Junge für die tollen Bilder.

Viel los auf der Südstrandbühne (Foto: Moritz Junge)
Wer also Zeit und Lust hat, merkt sich den Termin schon mal vor. Vorher wird es aber noch weitere Auftritte der Huba-Buba-Blues-Boys geben.

Blick in das Publikum (Foto: Moritz Junge)
Beitrag von Marc Stuckeys
Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulen besuchen die Akademie „Gründen als Karriereweg“, zu der die Jade Hochschule eingeladen hat.
Start-up-Gründungen werden immer beliebter – auch durch eine TV-Sendung, die über Pitches berichtet, in dem dann Unternehmerinnen und Unternehmer investieren. Im Fernsehen sieht dies immer so einfach aus. Doch wie man überhaupt eine Idee zu einer Einnahmequelle macht, darüber konnten sich jetzt Jugendliche aus Wilhelmshaven und Oldenburg bei der Akademie „Gründen als Karriereweg“ an der Jade Hochschule informieren und in Workshops eigene Ideen umsetzen. Neun Schülerinnen und Schüler der IGS haben an der Akademie kurz vor den Sommerferien teilgenommen.

Bei der Entwicklung des Prototyps: Julia und Helena (Foto: Jade Hochschule)
Begleitet wurde die dreitägige Veranstaltung durch die Expertise von der Hochschule als auch externen Gästen. Als Referenten standen Professorinnen und Professoren aus dem Fachbereich Wirtschaft zur Verfügung ebenso wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Startup-Bereich der Jade Hochschule. Geplant wurde die Akademie von Anka Albrecht. „Es ist toll zu sehen, wie begeistert und konzentriert die Jugendlichen die Informationen aufnehmen und mit den Referenten in Austausch kommen“, berichtet Albrecht.

Bei der Akademie „Gründen als Karriereweg“ waren unter anderem Nico (sitzend links), Jasmin (stehend Mitte) und Jendrik (sitzend rechts) (Foto: Jade Hochschule)
Die Jugendlichen nahmen an Vorträgen zu unterschiedlichen Themen entlang des Gründungsprozesses teil. So wurde den Jugendlichen und jungen Erwachsenen beispielsweise die Businessplanung, Finanzierung und der Kapitalbedarf nähergebracht. In Praxisphasen haben die Schülerinnen und Schüler dann zuerst an einer eigenen Idee gearbeitet und sich dann gemeinsam auf ein Thema geeinigt und dazu die Persona und die Darstellung in einem Pitch erarbeitet.

Mit bei der Akademie waren auch David (Mitte sitzend) und Laurin (sitzend Mitte-rechts) (Foto: Jade Hochschule)
Schülerinnen und Schüler aus Wilhelmshaven, dem Umland bis nach Oldenburg haben sich das spannende Angebot der Jade Hochschule nicht nehmen lassen. „Mich haben mehr Anfragen erreicht als Plätze zur Verfügung standen. Das zeigt, wie beliebt solche Akademien zur Berufsbildung und Berufsorientierung sind“, erzählt Dr. Marc Stuckey.
Auch haben vier Gründerinnen und Gründer ihre Produkte in einer kurzen Präsentation vorgestellt. Danach bestand dann in Fragerunden die Möglichkeit, Näheres über die Werdegänge als auch die Produktentwicklung und das Auf- und Ab bei einer Gründung zu erfahren.
„Dass wir einen so tiefen Einblick bekommen, was alles in die Gründung eines Unternehmens fällt, war überaus spannend und interessant“, resümierte Nico, Abiturient an der IGS Wilhelmshaven.
Mehr Informationen unter
https://newsroom.jade-hs.de/magazin/zukunft-gruenden
Beitrag von Marc Stuckey
Der Begabtenkurs „Chemie“ hat beim Schülerwettbewerb „Jugend testet 2023“ eine der 50 besten Arbeiten eingereicht.
Ob durch Pollenflug, Regen oder Insekten – Glasscheiben werden täglich auf die Probe gestellt. Dies veranlasste den Begabtenkurs „Chemie“ des Kooperationsverbundes „Begabungen und Talente fördern“ (KOV), unter der Leitung von IGS-Lehrer Dr. Marc Stuckey, zu Jahresbeginn diverse Glasreiniger zu testen und die Untersuchungsergebnisse beim Schülerwettbewerb „Jugend testet 2023“ einzureichen.

Die Urkundenübergabe erfolgte durch den Lehrer Dr. Marc Stuckey (links) an seine KOV-Schüler Hendrik (Mitte) und Eric (rechts)
„Die Schüler haben sich unterschiedliche Testkriterien überlegt. So spielten neben der Wirkungsweise auch Verpackung, Optik, Sprühverhalten und der Preis für die Jugendlichen eine wichtige Rolle“, berichtet Stuckey. Ein spannender Versuchsaufbau ergab sich beim „Reinigungstest“ an der Autoscheibe. Ein Kollege hatte dem Kurs eine Autoheckklappe zur Verfügung gestellt, so dass die Jugendlichen mithilfe des Scheibenwischers prüfen konnten, ob der jeweilige Glasreiniger Schlieren hinterlässt oder ob die Scheibe klar bleibt. „Die Heckklappe haben wir an ein Netzgerät angeschlossen und konnten im Chemieraum direkt die Untersuchung durchführen“, erklärt Hendrik, Schüler aus Jahrgang 11.Hendrik hat zusammen mit dem Schüler Eric aus dem 9. Jahrgang insgesamt zehn Untersuchungen an den sechs Glasreinigern unterschiedlicher Hersteller durchgeführt und jedes Ergebnis genau dokumentiert, wie man es von der Stiftung Warentest her kennt. Am Ende hatte das Produkt der Firma Sidolin die Nase vorn. Die Untersuchungsergebnisse wurden in einem achtseitigen Bericht festgehalten und „Jugend testet 2023“ zugesandt. Über 3200 Schüler haben mit insgesamt 960 Berichten an dem Wettbewerb teilgenommen. Jetzt wurden die Gesamtergebnisse bekanntgegeben und die Ausarbeitung über die Glasreiniger gehört zu den besten 50 Arbeiten. Die beiden IGS-Schüler haben jeweils eine Urkunde sowie ein kostenloses Jahres-Abo der Zeitschrift „test“ erhalten.
„Die Schüler wurden für ihre intensive Untersuchung belohnt“, freut sich Stuckey für die Jugendlichen.
Beitrag von Marc Stuckey
Die angehenden Lehrkräfte des Studienseminars Wilhelmshaven bekamen in einem ganz besonderen Rahmen an der IGS Wilhelmshaven ihr Abschlusszeugnis durch ihre Ausbilderinnen und Ausbilder überreicht, darunter Bernd Theißing, der sein Referendariat erfolgreich an der IGS absolviert hat. Insgesamt haben sich knapp 120 Gäste für diesen besonderen Anlass im Forum der IGS eingefunden.
Nach der Begrüßung durch die Didaktische Leiterin Nina Helmerichs folgten Reden von der Leitung des Studienseminars Wilhelmshaven und der Personalrätin des Kurses ehe die Zeugnisse durch die pädagogischen Leiter überreicht wurden.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch die „Huba-Buba-Blues-Boys“. Hierbei zeigten sich die Schüler Lion, Basse, Egor sowie Schülerin Fynnja und die drei Lehrer Bernd Theißing, Marc Müller und Marc Stuckey erneut in großer Spiellaune, was dem Publikum viel Freude bereitete und mit viel Applaus honoriert wurde. Ein großer Dank geht auch an Jan Hendrik Klosse, Schüler aus Jahrgang 11 der IGS, der erstmalig den Sound für die Schüler-Lehrer-Band abgemischt hat. Die Band bedankt sich zudem ganz herzlich für die großzügigen Spenden der Gäste, die an dem Nachmittag eingegangen sind. Dadurch können sie ihr Equipment erweitern und noch unabhängiger Auftritte durchführen.

Die Huba Buba Blues Boys spielen bei der Verabschiedung der Studienreferendare groß auf
Nach der Veranstaltung gab es für die Absolventinnen und Absolventen einen kulinarischen Empfang in einer liebevoll gestalteten Mensa der IGS. Die Schülerinnen und Schüler der Schülerfirmen von Anke Theiler, Nina Helmerichs, Alex Krauße, Hilkje Hütter und Steffi Hartmann bewirteten die Anwesenden aufmerksam mit Häppchen und Getränken und sorgten für einen sehr wohligen Ausklang.

Die Jugendlichen von den Schülerfirmen bewirteten die Gäste ganz hervorragend.
Beitrag von Marc Stuckey
Verabschiedung zieht Abiturienten, Eltern und Lehrkräfte von ihren Sitzen
Nach mehreren Jahren mit Corona-Einschränkungen zeigte die IGS bei der Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2023, was wieder als schulisches Event möglich ist. Ausgerichtet wurde die Zeugnisübergabe für die Abiturientinnen und Abiturienten in der Sporthalle der Schule. Ein vermeintlich trister Ort, der aber durch viele helfende Hände aus Jahrgang 12, dem gesamten Hausmeisterteam, vielen weiteren freiwilligen Helferinnen und Helfern, Lichttechniker Moritz Junge und die Schulband „Huba Buba Blues Boys“ feierlich und stimmungsvoll hergerichtet wurde.
Nach dem fulminanten Auftakt „Eye of the tiger“ durch die Schüler-Lehrer-Band (bestehend aus den Schüler/-innen Fynnja, Lion, Basse, Egor, Eiso sowie den Lehrkräften Marc Müller, Marc Stuckey und Bernd Theißing), die wieder mal herausragend durch Michel Theilen abgemischt wurden, folgten die ersten Ansprachen. Matthias Müller, Leiter der Sekundarstufe II, eröffnete die Veranstaltung und stellte in seiner Rede Bezüge zu Chat-GPT und der „Künstlichen Intelligenz“ her – wie oft einer der beiden Begriffe genannt wurde, durften die Anwesenden vorher sich notieren und raten und anschließend mitzählen (13 Mal). An die Rede folgte die Ansprache von Schulleiter Dr. Knut Engeler, der etwa 1700 Wörter in 11:20 Minuten unterbringen wollte. Nach den wertschätzenden Worten an den Jahrgang wurde noch mal deutlich, dass die Schule die Werdegänge ihrer Schützlinge auch weiterhin im Blick haben wird („I’ll be watching you“), was durch den Song „Every breath you take“ untermalt wurde.
Einen launigen Einblick in die Schülerperspektive gab Tom Heyen in seiner Schülerrede. Humorvoll, wertschätzend und auch ernsthaft hat er mit seiner Ansprache die Anwesenden begeistert. Ebenfalls sehr gelungen folgte im Anschluss die Elternrede durch Jan Alter. Ein zunächst in Jahrgang 5 auch etwas skeptischer Blick auf die Schule und ihr Treiben (mit sehr feinsinnigem Witz gab Herr Alter dazu als Beispiel an, dass in dem ersten Zeugnis seines Sohnes eine 2, eine 6, eine 3, eine 8 und wieder eine 6 gestanden haben – das waren die einzigen Zahlen, und zwar die Postleitzahl der Schule und nicht die Noten seines Sohnes, der Rest bestand nur aus Worten), war er als Vater schnell mehr und mehr begeistert von der Schulform und den Möglichkeiten, die die Schule den Kindern gibt.
Auch die Huba Buba Blues Boys ließen es sich nicht nehmen mit einem Augenzwinkern („teacher, leave them kids alone“) „Another brick in the wall“ zu spielen. Im Anschluss daran folgte die Zeugnisübergabe, bei der jede Schülerin und jeder Schüler namentlich genannt wurde und mit der Tutorengruppe die anerkennende Aufmerksamkeit bekam. Denn die Tutoren haben für ihre Gruppen kurze, liebenswerte und oft auch mit viel Witz gespickte Abschiedsworte verfasst.
Nach dem Jahrgangsfoto wurde noch mal durch die Huba Buba Blues Boys groß aufgespielt. Der Song „Seven nation army“ von den White Stripes animierte das Publikum zum Mitklatschen. Nach wenigen Sekunden stand eine Vielzahl an Personen. Deren Begeisterung wurde durch die Mitten im Song abgeschossenen Konfettikanonen weiter angetrieben. So hielt die vom Publikum geforderte Zugabe nur noch wenige auf ihren Sitzen. Die meisten standen glücklich klatschend und lauschten „I want to break free“. Neben großem Applaus spendeten viele Eltern und Kolleginnen und Kollegen auch Geld, um das Schulbandprojekt aufrechterhalten zu können (es fehlt noch Equipment, um unabhängiger auftreten zu können). Für die tolle Stimmung und die Zuwendungen sind die Huba Buba Blues Boys allen überaus dankbar.
Beim Sektempfang, der durch den 12. Jahrgang organisiert wurde, haben die jetzt ehemaligen Schüler/innen und ihre Eltern noch mit den Tutorinnen und Tutoren gesprochen, viele Bilder gemacht und einfach den höchsten Schulabschluss, den man hierzulande erreichen kann, gefeiert. Insgesamt war es eine sehr kurzweilige und schöne Veranstaltung für alle Beteiligten, die hoffentlich allen lange in Erinnerung bleibt – und die Sporthalle noch mal in einem ganz anderen Blickwinkel erscheinen lässt.
Beitrag von Marc Stuckey
Besuch des Holocaust-Überlebenden Boris Zabarko an der IGS Wilhelmshaven
Dokumentationen, Bilder oder Textquellen über das NS-Regime und seine Verbrechen begegnen Schüler*innen im Geschichts- oder Gesellschaftsunterricht sehr häufig. Die Heranwachsenden nehmen von den Gräueltaten in dieser konfrontativen Situation Notiz, eine nachhaltige Auseinandersetzung damit erfolgt hingegen selten. Der 9. Jahrgang der IGS hat in den letzten Monaten versucht, dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte vielfältig zu beleuchten. Traditionell ist das Thema „Nationalsozialismus“ im Kerncurriculum des Gesellschaftsunterrichts der neunten Jahrgangsstufe verortet, die Kolleg*innen haben über die klassische Auseinandersetzung mit dem Thema auch den literarischen Zugang gewählt und im Deutschunterricht den Jugendroman „Dunkelnacht“ von Kirsten Boie mit den Schüler*innen gelesen, der 2022 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Die sich anschließende Exkursion nach Neuengamme in die KZ-Gedenkstätte vermittelte bereits sehr eindringlich, wie „es wohl gewesen sein könnte“. Mit klarer und fester Stimme ließ der Holocaust-Überlebende Dr. Boris Zabarko die Schüler*innen an seinen Erinnerungen teilhaben. Auf Initiative von Kai Hagedorn besuchte der ukrainische Historiker die IGS am 16.06.2023 und sprach vor über 300 Schüler*innen des 9. und 12. Jahrgangs. Sehr bewegend beschrieb Dr. Zabarko die Tötung friedlicher Zivilisten in seiner Ukraine durch Deutsche, Rumänen, Österreicher und Ungaren. Er verdeutlichte, dass die begangenen Verbrechen vor den Augen der Welt geschahen, die zu diesen schwieg. Heute sei dies anders, heute werde die Ukraine im Kampf um ihre Freiheit von der Welt unterstützt.
Als Sechsjähriger musste Zabarko die Repressalien und Tötungen mitansehen. 25% der jüdischen Opfer fanden ihren Tod auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Dies sei vielen Schüler*innen gar nicht bewusst gewesen, so Matteo aus dem 12. Jahrgang. Man wisse zwar von den Verbrechen gegen die polnische Zivilbevölkerung und die Juden, aber dass in der Ukraine fast drei Millionen Juden gelebt haben, dass sei ihm nicht klar gewesen, so der 17-Jährige.
Die Ukraine sei ein einziges Babi Jar gewesen und die Aufgabe von Zabarko sei das „Sammeln von Erinnerungen gegen das Vergessen“. Auf die Frage, inwiefern die anwesenden Schüler*innen Verantwortung oder gar Schuld trügen, antwortete der fast 90- Jährige bestimmt, dass die Verantwortung das Wissen, um die unmenschlichen Verbrechen sei, diese Generation trage keine Schuld. Mit dem Wissen werde ein zweites Auschwitz verhindert.
Die Schüler*innen zeigten sich bis zur letzten Minute bewegt von den eindringlichen Schilderungen und verabschiedeten sich von Dr. Zabarko mit minutenlang anhaltendem Applaus. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch herzlich bei Dr. Christian Ganzer, der den Vortrag durch einige, prägnante Erläuterungen zur Geschichte und zum Territorium der Ukraine im Zweiten Weltkrieg einleitete und unentwegt dolmetschte, sodass jedeR der im Saal Anwesenden einen Eindruck von der Lebens- und Leidensgeschichte dieser besonderen Persönlichkeit und dem Schicksal der Jüd*innen vor, während und nach der Invasion durch die Deutschen erhielt.
Besonders angesichts einer sich auch in Deutschland verschärfenden Debatte im politischen Klima und der Zivilgesellschaft war dieses Ereignis sicher ein Beitrag zur Verständigung, zum Verstehens und zur Bildung im Sinne einer geschichtsbewussten, demokratischen Schülerschaft.
Beitrag von Steffi Hartmann und Kai Hagedorn
Universität Bremen erprobt neues Modell zur chemischen Bindung mit Schülergruppen der IGS Wilhelmshaven
Es ist oft mehrere Quadratmeter groß und hängt wahrscheinlich in jedem Chemieraum – das Poster zum Periodensystem der Elemente. Für viele Lernende bleibt es im Chemieunterricht ein Mysterium, denn es ist sowohl komplex als auch ziemlich abstrakt. Doch ist das Periodensystem ein nützliches Werkzeug, um die Vielzahl an chemischen Verbindungen, die uns umgeben, zu erklären. Und warum Moleküle so aufgebaut sind, wie sie es sind, wurde jetzt – auch mithilfe des Periodensystems und den daran ablesbaren Außenelektronen – in Klasse 9, 10 und 11 an der IGS Wilhelmshaven erprobt.

Die Mitarbeiter der Universität Bremen Professor Dr. Marcus Bäumer und Dr. Nadja Belova (oben links) und Studentin Leana Kahrs mit dem IGS-Lehrer Dr. Marc Stuckey (rechts oben) erprobten mit der 10. Klasse ein Unterrichtsmodul zum Thema „Atombindung“
Um den Lernenden den Zugang zu diesem komplexen Thema zu erleichtern, haben sich Dozenten der Universität Bremen Professor Dr. Marcus Bäumer (Institut für Angewandte und Physikalische Chemie) und Dr. Nadja Belova (Akademische Rätin am Institut für Didaktik der Naturwissenschaften) sowie Studentin Leana Kahrs und IGS-Lehrer Dr. Marc Stuckey überlegt, etwas zu nutzen, was man sonst eher aus dem Kinderzimmer kennt – Lego®-Steine.
Das bekannte Spielzeug wurde in ein neues, innovatives Modul zur Atombindung integriert, welches in mehreren Chemieklassen der Wilhelmshavener Gesamtschule durchgeführt wurde. „Warum sich Atome überhaupt miteinander verbinden, ist für Schüler oft nicht leicht verständlich. Insbesondere die Atombindung ist immer etwas sperrig und nicht sehr anschaulich“, berichtet Stuckey aus dem Schulalltag. Genau hier setzt das Modul an und veranschaulicht mit dem Lego®-Modell und einem praktischen Anteil den theorielastigen Inhalt. „Wir haben über ein Baustein-Prinzip das Theoriemodell der Atombindung so abgewandelt, dass die Schüler spielerisch eine deutlich bessere Idee von dieser Bindungsart bekommen“, erzählt Professor Bäumer, der für seinen Modellansatz Lego®-Teilchen herangezogen hat. Drei einfache Regeln sorgen dafür, dass die Schüler schon nach kurzer Zeit mehrere Moleküle nachbauen können und so auch etwas in der Hand halten, was den abstrakten Zugang zum Periodensystem veranschaulicht. Wie schnell die Schüler den Umgang und die Prinzipien verinnerlicht haben, war erstaunlich. „Alle Gruppen konnten am Ende alle Aufgaben bearbeiten und korrekt umsetzen“, freute sich Belova. Erfreulich war auch der fachliche Austausch innerhalb der Gruppen.
Knapp 60 Minuten lang haben die Schüler mit den Bausteinen Moleküle mit dem neuen, vereinfachten Modellansatz gearbeitet und tolle Erfolge erzielt. Anschließend konnten die Jugendlichen den Mitarbeitern der Universität Bremen auch Rückmeldung geben. „Nach kurzer Zeit war das Baustein-Modell verständlich und es hat mir sehr geholfen“, meldet Nick, Schüler aus Jahrgang 10, zurück – und auch das Zurückgreifen auf das Periodensystem war dann für die meisten kein Mysterium mehr.
Foto: IGS WHV, Bericht von Marc Stuckey
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