Möwen an der Wand – Freiflug mit dem KOV-Angebot „Stencil sprühen“

Auch in diesem Jahr versammelte sich im Rahmen des KOV-Programms (Kooperationsverbund Begabungen und Talente fördern Wilhelmshaven) „Stencil sprühen“ eine kleine Gruppe SchülerInnen des achten Jahrgangs in der IGS Wilhelmshaven und versuchte sich in der Kunst des Entwerfens, Schneidens und Sprühens. Bei der „Stencil“-Technik handelt es sich um eine Form des Graffiti, die mittels selbst geschnittener und anschließend gesprühter Schablonen eine beliebig häufige Wiederholung des selben Motivs erlaubt.

Ursprünglich war geplant einen Bauwagen vollflächig mit unterschiedlichen Farben zu verschönern, was aber durch eine eher nasse und unfreundliche Wetterlage verhindert wurde. Also: Planwechsel. Wir entschieden uns das Themengebiet „Himmel“ in Angriff zu nehmen und erarbeiteten zunächst Silhouetten von fliegenden Möwen, wie sie in Wilhelmshaven zum alltäglichen Bild gehören. In einem zweiten Schritt übertrugen wir diese Silhouetten auf große Papiere und begannen mit der Fertigung von Schablonen, die zahlreiche Gegenstände aus dem Schulalltag zeigen. Bereits beim ersten Termin konnten wir so eine große Anzahl von Motiven zur farblichen Ausgestaltung „unserer“ Möwen aufs Papier bringen. Nach einigem Versuchen war dann auch der richtige Abstand, die angemessene Geschwindigkeit und eine gewisse Routine beim Sprühen gefunden, sodass mit Farbverläufen und -kombinationen experimentiert werden konnte.

In unserem zweiten Arbeitsblock, einem Freitag und Samstag, starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem bereits weitere Schritte eifrig diskutiert wurden um anschließend „in die Vollen“ zu gehen. Da uns am letzten Tag unseres Programms sogar noch einmal die Sonne ein paar trockene Stunden schenkte, konnten wir noch ein riesiges Schablonengraffiti an dem ursprünglich vorgesehenen Bauwagen realisieren.

Die Möwen wurden zum Schluss des Workshops als Paste-Up (antapezierte Graffities) an eine vorbereitete Wand des NW-Bereichs der IGS geklebt und fliegen dort nun dauerhaft neuen Erkenntnissen entgegen.

Insgesamt blicken wir auf eine gelungenes Projekt mit einer tollen Gruppe, einer guten Arbeitsatmosphäre und zahlreichen kreativen Experimenten mit Farbe, Cutter, Sprühdose, Schere und Kleister zurück.

Wir freuen uns in Zukunft darauf, so die Corona-Lage es erlaubt, auch wieder in alters- und schulübergreifenden Gruppen arbeiten zu können.

Beitrag von Kai Hagedorn