Flucht und Vertreibung …

… als fächerübergreifendes Projekt des 7. JG

Dass Themen nicht mit den Grenzen des einzelnen Faches enden, zeigt das Problemfeld „Migration“ eindrucksvoll. So entschloss sich der Jahrgang 7 dazu, dieses brandaktuelle Thema fächerverbindend und unter Einbeziehung außerschulischer Lernorte durchzuführen.

Der Deutschunterricht widmete sich dafür dem Jugendroman „Der Schrei des Löwen“ von Ortwin Ramadan, welcher realitätsnah und fesselnd die Flucht zweier afrikanischer Jungen nach Europa erzählt. Neben der Beschäftigung mit der Lektüre wurden auch Briefe an den Autor verfasst, die dieser sehr liebevoll beantwortete.

„Als wieder einmal die Bilder von einem gesunkenen Flüchtlingsboot in den Fernsehnachrichten zu sehen waren, habe ich mir die Frage gestellt, warum sich diese Menschen in Lebensgefahr bringen, obwohl sie in Europa eigentlich keiner haben will. Außerdem ist mir aufgefallen, dass stets über diese so genannten „Flüchtlinge“ berichtet wird, ohne dass sie jemals selbst zu Wort kommen.“  So der Autor Ortwin Ramadan in dem Antwortbrief an die Stammgruppe 7.4.

Im Gesellschaftsunterricht wurden Formen, Ursachen und Ergebnisse von Migration erarbeitet. Um zu entdecken,  was Migration für die Schüler und Schülerinnen persönlich bedeutet, führten sie Interviews im Lieblingsrestaurant, im Sportverein, mit Verwandten, Freunden oder Nachbarn durch. Heraus kam eine bemerkenswerte Vielzahl verschiedenster Motive, die Heimat zu verlassen. Abschließend besuchte der  komplette Jahrgang das Theaterstück „Über die Grenze ist es nur ein Schritt“ sowie das Auswandererhaus in Bremerhaven. Sowohl im Theater durch die direkte Ansprache der Schauspieler, als auch im Auswandererhaus mit individuellen Rechercheaufträgen konnten die Schüler und Schülerinnen Flüchtlingsschicksale hautnah erleben.