2. Nacht der Mathematik

Zählen, Zahlen, ich liebe Zählen…

Eine Begrüßung der besonderen Art erlebten Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 6 und 7. Sie waren von Oberstufenschülern aus Mathematik-Leistunskursen der Jahrgänge 12 und 13 zu einer Nacht der Mathematik eingeladen worden. Mit höllischem Glockenklang kam die aus der Sesamstraße bekannte Figur des Grafen Zahl aus künstlichem Nebel hervor und verkündete voller Begeisterung ihre Liebe für Zahlen.
Im Rahmen des Seminarfaches hatten die SII-Schülerinnen und Schüler die Aufgabe erhalten, Mathematik „begreifbar“ zu machen und die Begegnung mit der Mathematik als Erlebnis zu gestalten. Damit sollten sie der weit verbreiteten Ansicht „Mathematik ist ein Arschloch“ entgegentreten. In 12 Projekten wurde diese Idee erfolgreich umgesetzt.
Mit einer Laufkarte versehen und in Gruppen mit den Namen berühmter Mathematiker eingeteilt, eroberten sich die Schülerinnen und Schüler das Gebäude der Sekundarstufe II, das vom Dach bis zum Keller für diesen Zweck umgestaltet worden war.
Unter dem Dach im zweiten Stock begann die Jagd nach  dem dunklen Mathe-Lord, der am Ende in einem finstren Verlies im Keller besiegt werden musste. In den Klassenräumen warteten platonische Körper, Zauberwürfel, Rätsel und vieles mehr auf die jungen „Mathenauten“.
Die mutigsten unter ihnen konnten hinabsteigen in die Knobel-Hölle, in der allerlei Puzzle auf ihre Lösung warteten.
In einem Mathekino gab es zwei unterhaltsame Filme zur Geschichte der Mathematik: Walt Disneys  „Donald im Land der Mathemagie“ und die BBC-Produktion „Die Geschichte der 1“. Passend dazu gab es Popcorn und Nachos von der Schülerfirma Wucht in Tüten und die Firma Frühstückerei sorgte mit Hot Dogs und einer blutigroten Zahlensuppe dafür, dass die Mathenauten Kraft genug für die lange Nacht hatten.
Die wurde um so mehr gebraucht, als alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert waren, Mathematik zu tanzen! Die passenden Moves gab es im umfunktionierten Kunstraum, der mit Licht und Discokugel das passende Ambiente bekommen hatte. Pünktlich um Mitternacht riefen die Höllenglocken und Graf Zahl die Gäste und Organisatoren ins Foyer zum großen Finale: Alle Anwesenden tanzten gemeinsam den Mathetanz. Da wurde der Time Warp blass vor Neid…
Im Anschluss daran wurden die Betten für die Übernachtung hergerichtet. Der Abend endete mit einer Gute-Nacht-Geschichte aus dem Buch Beremis, der Zahlenkünstler von Malba Tahan, die von den „Großen“ vorgelesen wurde.
Der nächste Tag begann mit einem gemeinsamen  Frühstück und – ach ja – Graf Zahl hatte gezählt, der Siegerehrung für die besten Mathenauten. Am eifrigsten war Vivian Kramhöft, sie hatte 16 Stationen erfolgreich gemeistert, dicht gefolgt von Gina Schulz, Nicola Hafemann und Leefke Ehmen mit jeweils 15 Elch-Punkten.

Bernd Meyer