Fortbildungskonzept

Schulprogramm -Baustein 6:

Sinn von Fortbildungsveranstaltungen ist es, berufliche Praxis entsprechend den sich wandelnden Herausforderungen an schulische Bildung und Erziehung zu verändern. Fortbildungsplanung ist eine notwendige Konkretisierung schulischer Entwicklungsziele. Durch systematische Fortbildungsplanung wird Fortbildung in den Entwicklungsprozess unserer Schule integriert und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Qualität unserer Arbeit in der Schule.

In der Vergangenheit hat die überwiegende Zahl von Kolleginnen und Kollegen trotz erschwerter Bedingungen regelmäßig an Fortbildungen teilgenommen. Die vorliegende Konzeption soll sicherstellen, dass diese gute Praxis fortgesetzt wird.

Ziele

Die Fortbildungskonzeption hat das Ziel die Lehrerinnen und Lehrer sowie die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Erweiterung ihrer fachlichen, didaktischen und erzieherischen Kompetenz zu unterstützen und die Arbeit unserer Schule vor allem aus der Perspektive der Unterrichtsentwicklung zu fördern.

Die IGS Wilhelmshaven hat neben den aktuellen Schulentwicklungszielen und -konzepten hinaus auch längerfristig erforderliche Veränderungen im Blick.

Veränderungsbedarf in Schulen entsteht im Allgemeinen durch

  • neue Erkenntnisse über erfolgreiches Lehren und Lernen,
  • sich wandelnde Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen,
  • sich ändernde gesellschaftliche Anforderungen,
  • veränderte Anforderungen der oberen und obersten Schulbehörde und
  • technologische Herausforderungen.

Diese Dynamik schulischer Entwicklung erfordert von den Kolleginnen und Kollegen der IGS Wilhelmshaven die kontinuierliche Aktualisierung ihres Wissens und Könnens, damit sie ihre zukunftsweisende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf gleichbleibend hohem Niveau leisten können. Der Lehrerfortbildung kommt damit für die dauerhafte Stärkung der Leistungsfähigkeit unserer Schule eine bedeutende Rolle zu.

Wenn möglich, sollen Kompetenzen der Kolleginnen und Kollegen für die Weiterbildung nutzbar gemacht werden.

Formen der Fortbildung

Nach der bisherigen Praxis an unserer Schule können wir vier verschiedene Schwerpunkte in den Fortbildungen unterscheiden:

  • die individuell initiierte Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen (I)
  • Facharbeitstagungen als Teil der Fachkonferenzen (F)
  • Fortbildungen, die von anderen Gruppen unserer Schule ausgehen, z.B. Fortbildungen auf Vorschlag der Steuergruppe (S)
  • Teilnahme an Kongressen, Ausstellungen und pädagogischen Veranstaltungen (K)

Die unterschiedlichen Kompetenzen, die dort erworben werden, sollen und müssen insgesamt für die Schule nutzbar gemacht werden.

Fortbildungsplanung

Um die Qualität unserer Schule langfristig zu sichern, ist es notwendig, die Fortbildung der Kolleginnen und Kollegen systematisch zu planen und die dort gewonnenen Kompetenzen für den Unterricht nutzbar zu machen.

Das soll in folgender Weise geschehen:

Im Laufe ihre Berufstätigkeit haben viele Kolleginnen und Kollegen einen reichen Schatz an Erfahrungen ansammeln können. Die IGS Wilhelmshaven ist daran interessiert, dass diese Erfahrungen an andere Kolleginnen und Kollegen weitergegeben werden. Nach der Ermittlung des Förderbedarfes stellen die Fachkonferenzen zunächst einmal fest, welche Kolleginnen oder Kollegen zu dem gewünschten Gebiet Fortbildungen oder Arbeitsgruppen leiten könnten und wollen.  Diese Kolleginnen oder Kollegen erhalten zum Ausgleich für ihre Vorbereitung einen zeitlichen oder finanziellen Ausgleich.

Die Angebote der regionalen Anbieter liegen im Lehrerzimmer aus. Für eine längerfristige Planung ist es notwendig, dass sich Kolleginnen und Kollegen, die sich individuell fortbilden wollen, schon sich zu Beginn eines jeden Halbjahres für eine Fortbildungsmaßnahme entscheiden.
Die Fachbereiche ermitteln und überprüfen ihren Fortbildungsbedarf in der ersten Fachkonferenz im Schuljahr. Der Fortbildungsbedarf muss für zwei Jahre angegeben werden, damit eine ausgewogene Planung für das Schuljahr erstellt werden kann.
Das Gleiche gilt natürlich auch für Fortbildungen, die von anderen Gruppen initiiert werden.

Die konkrete Planung des „Fortbildungsjahres“ übernimmt die Didaktische Leiterin in Zusammenarbeit mit den Fachbereichsleitungen. Der Plan wird dann im Lehrerzimmer ausgehängt. Die individuellen Fortbildungsveranstaltungen gehen als Planungsvorgaben für die Fachkonferenzen ein.

Die initiierenden Gruppen (Fachkonferenzen, Steuergruppe etc.) übernehmen die Organisation der Fortbildung.

In Fortbildungskursen  werden Kompetenzen erworben, die den Unterricht  verbessern und bereichern können. Damit das geschehen kann, kommt den Fachkonferenzen dort eine große Bedeutung zu.
Kolleginnen und Kollegen, die individuell  gebuchte Kurse besucht haben, berichten in der Fachkonferenz. Die Fachkonferenz muss anschließend entscheiden, ob die in diesem Kurs erworbenen Kompetenzen für weitere Teilnehmer nutzbar gemacht werden sollen.  Die Fachkonferenz muss dann entscheiden, ob eine Arbeitsgruppe die Ergebnisse weiterbearbeiten soll. In Einzelfällen kann sich sicher auch anlässlich eines Berichtes ergeben, dass der Fortbildungskurs nicht den Erwartungen entsprochen hat. In diesem Fall  ist die didaktische Leiterin zu informieren, damit das Feedback an die Anbieter weitergegeben wird.
Auch   Facharbeitstagungen  und/  oder Besuche von Kongressen o.ä. sollen Auswirkungen auf die Unterrichtsqualität haben. Die Fachbereiche müssen in der Nachbereitung solcher Tagungen Überlegungen zum Transfer anstellen und weiterverfolgen.

Informationstafel

Kolleginnen und Kollegen entdecken immer wieder interessante Artikel oder Unterrichtsmaterialien. Damit sie diese allen Interessierten zugänglich machen können, wird es zukünftig eine Informationstafel im Lehrerzimmer geben unter der Überschrift: Das finde ich interessant. Hier ist der Ort ertragreiche internet-links anzugeben oder Rezensionen von Fachbüchern oder Artikel aus Zeitschriften und Magazinen anzuheften.
Bei Bedarf wird eine Internetplattform eingerichtet.

Hospitationen
Gelungene Unterrichtspraxis kann nur weitergegeben werden, wenn die Möglichkeit besteht, am Unterricht anderer Kollegen und Kolleginnen  teilzunehmen. Die Bildung von Hospitationsgruppen wird ausdrücklich begrüßt. Die Organisation übernimmt die didaktische Leiterin.

Evaluation des Fortbildungskonzeptes

Das Fortbildungskonzept wird alle zwei Jahre einer Evaluation unterzogen. Zu diesem Zweck werden die Mitglieder der Fachkonferenzen von der Didaktischen Leiterin und den Fachbereichsleiterinnen und –leiter befragt. Die erste Evaluation ist im Jahr 2010 vorzunehmen.