Einführung in die Sekundarstufe II

Der Weg zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) oder alternativ zum schulischen Teil der Fachhochschulreife (Fachabitur) scheint auf den ersten Blick sehr kompliziert. Es gibt fünf Schwerpunkte, aus denen einer in der Qualifikationsphase (Jg.12/13) zu wählen ist, unterschiedliche Niveaustufen der Kurse und viele Vorgaben, die es zu beachten gilt und natürlich auch Sonder- und Ausnahmeregeln. Zudem kann jede Schule in Niedersachsen mit einer gymnasialen Oberstufe die Vorgaben unterschiedlich ausfüllen. Die drei zentralen rechtlichen Vorgaben, die den Weg zum Abitur bestimmen, sind:

  1. Die Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung der Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder in der Fassung vom 15.02.2018.
  2. Die Verordnung über die gymnasiale Oberstufe in der Fassung ab dem 16.03.2020 (VO-GO oder auch Oberstufenverordnung)
  3. Die Verordnung über die Abschlüsse in der gymnasialen Oberstufe, im Beruflichen Gymnasium, im Abendgymnasium und im Kolleg (AVO-GOBAK oder auch Abiturverordnung)

Die Kultusministerkonferenz der Länder legt die Rahmenbedingungen fest, die jedes Bundesland einhalten muss, damit die Abschlüsse in allen anderen Bundesländern Anerkennung finden. Anschließend gibt jedes Bundesland den Schulen einen Rahmen vor, der eingehalten werden muss und zum Schluss entscheidet jede Schule vor Ort innerhalb der Rahmenbedingungen, wie sie ihr Angebot für Schülerinnen und Schüler gestalten kann und will. Das hört sich kompliziert an und das ist dann auch.

Die Oberstufenleitung der IGS Wilhelmshaven bietet deshalb folgende Informationsmöglichkeiten zur bestmöglichen Wahl des individuellen Weges zum Abitur an:

  • Immer: Homepage der IGS Wilhelmshaven
  • Februar: Zentrale Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler sowie Eltern
  • Nach Aufnahme: Oberstufenhandbuch der IGS Wilhelmshaven mit allen zentralen externen und internen Vorgaben sowie interaktive Tools auf der schulinternen Lernplattform Moodle (z.B. Übungen zu den Vorgaben, Selbsteinschätzungsabfragen, …)

Zu den Informationsveranstaltungen im Februar gehören:

  1. Zentrale Information der IGS-Schülerinnen und Schüler der Z-Kurse in einer Vollversammlung in der Unterrichtszeit.
  2. Zentrale Information für interessierte Eltern der IGS und anderer Schulen sowie externer Schülerinnen und Schüler auf einer abendlichen Informationsveranstaltung.
  3. Auf Wunsch der jeweiligen Schulen: Dezentrale Informationsveranstaltungen an den Oberschulen in Wilhelmshaven in der Unterrichtszeit

Erwartungen an die Schülerinnen und Schüler und die Lehrerinnen und Lehrer

Die folgenden Erwartungen wurden bereits im Jahr 2000 erarbeitet und gesamtschulisch abgestimmt und anschließend auf verschiedenen Konferenzen bestätigt.

Bei der Zusammenarbeit von Menschen ist es in allen Lebenslagen nötig, sich über gegenseitige Erwartungen zu verständigen und dann diesen „Erwartungskatalog“ möglichst verbindlich zu machen. Arbeitsergebnisse, Gruppenharmonie und Zufriedenheit der Beteiligten sind nämlich Folge der praktischen Umsetzung dieser Erwartungen.

Dieser Grundsatz gilt auch für eine erfolgreiche Arbeit von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern in der Sekundarstufe II (Sek. II) unserer Schule.

Aus diesem Grund haben sich Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern auf folgende Erwartungen verständigt.

Was erwarten wir von dir in der Sek. II?

  • Dass du interessiert bis an der Vermehrung deines theoretischen und praktischen Wissens.
  • Dass du Ansprüche an dich formulierst und konsequent an der praktischen Umsetzung dieser Ansprüche arbeitest.
  • Dass du selbstverantwortlich und damit auch selbstbewusst deinen Platz in dieser Schule suchst und ausfü
  • Dass du nicht nur auf deinen individuellen Nutzen, sondern auch auf das Erreichen gemeinsamer Ziele Wert legst.
  • Dass du neugierig bist auf deine Mitmenschen, auf die Schülerinnen und Schüler der Schule ebenso wie auf die Lehrerinnen und Lehrer und die übrigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, auf ihre Kenntnisse, ihre Lebenserfahrung und ihre Persönlichkeit.
  • Dass du den Menschen und den Dingen, die zur Schule gehören, mit Respekt begegnest und für sie Verantwortung ü
  • Dass du bereit bist, dich kritisieren zu lassen, was auch heißen kann, Fehler einzugestehen und deine Haltung und deine Handlungen zu rechtfertigen.
  • Dass du Probleme des Schullebens öffentlich benennst und an ihrer Lösung mitarbeitest.

Was erwarten wir von Lehrerinnen und Lehrer der Sek. II?

  • Sie sollen fachkompetent sein, den Unterrichtsstoff verständlich und interessant vermitteln und auf Probleme der Schülerinnen und Schüler eingehen.
  • Sie sollen ihre Leistungsbewertung in transparenter, das heißt für alle Beteiligten nachvollziehbarer Form offenlegen und sich an einmal festgelegte Kriterien konsequent halten.
  • Sie sollen aufgeschlossen sein gegenüber Entwicklungen in der Schule, der Wissenschaft und in allen Bereichen des Lebens außerhalb der Institution.
  • Sie sollen verlässlich sein, z.B. sollen sie sich an Absprachen halten und einmal eingegangene Verpflichtungen wahrnehmen.
  • Sie sollen offen für Kritik sein, sich ihre Fehler eingestehen können und bereit sein ihr Verhalten zu ändern.
  • Sie sollen Gesprächsbereitschaft zeigen und Verständnis für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler aufbringen.